Fettflecken entfernen: Diese Hausmittel helfen | TAG24

2022-11-16 14:31:42 By : Ms. Mia Hou

Fettflecken entfernen ist manchmal nicht so leicht - es sei denn, man hat die Tipps aus dem TAG24-Haushaltsratgeber zur Hand!

Fettflecken können hartnäckig sein und lassen sich nicht mit Wasser allein entfernen. Guter Rat ist also gefragt, wenn man beim Versuch, Fettflecken zu entfernen, nicht gleich auch noch das Material ruinieren will.

Warum man sich so schwertut, Fettflecken zu entfernen:

Fett hat die unangenehme Eigenschaft, dass es in Textilien, Holz oder Rauleder in flüssiger Form besonders schnell und tief eindringt, sehr gut haftet, hart werden kann und dazu auch noch wasserunlöslich ist.

Fest eingetrocknete Fettflecken zu entfernen ist nochmals schwieriger als frisches, noch flüssiges Fett. Gut ist also, wenn das Malheur rechtzeitig erkannt wird.

Hilfreiche Mittel sind Seife oder Spülmittel, alternativ Speisestärke oder Mehl. Damit lässt sich flüssiges Fett lösen und mit kaltem Wasser anschließend abspülen.

Weitere Tipps und Anleitungen gibt es übrigens im TAG24-Fleckenratgeber.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

Fett ist nicht in Wasser löslich. Daher perlt das Wasser einfach am Fett ab. Damit es sich in Wasser löst und dadurch vom Wasser überhaupt weggespült werden kann, müssen Zusätze in das Wasser. Sogenannte Tenside brechen die Oberfläche der Fettstruktur auf und ermöglichen es dem Wasser, das Fett zu lösen. Tenside sind integraler Bestandteil von Waschmittel, Seife, Shampoo, Geschirrspülmittel und ähnlichen Reinigungsmitteln. Natürliche Fettlöser, die in früheren Zeiten schon in jedem Haushalt bekannt waren, sind Gallseife, Stärke wie beispielsweise Kartoffelmehl oder Backpulver sowie Alkohol und Waschbenzin. Aber auch Kreide und Babypuder können mit Wasser zu einem Brei vermengt werden, um Fettflecken zu entfernen. Eine weitere Methode ist das Erwärmen, bis das festgetrocknete Fett wieder flüssig wird. Anschließend kann das Fett mit Papier oder einem saugfähigen Tuch herausgesaugt werden.

Natürlich nur, sofern das Material die Wärme verträgt.

Das Problem, Fettflecken zu entfernen, ist nicht neu - und so gibt es auch jede Menge Hausmittel. Schnell handeln, solange das Fett noch flüssig ist: Wie schon beschrieben besteht die beste Möglichkeit darin, möglichst schnell mit einer Lösung aus Wasser und fettlösendem Zusatz den Fleck zu behandeln. Diese Zusätze gibt es in den meisten Haushalten. Seife, Wandwaschgel oder Waschmittel sind dabei am gängigsten.

Schwierig wird es, wenn der Fleck schon eingetrocknet ist. Dann kommen auch moderne Waschmaschinen an ihre Grenzen. Eine Vorbehandlung kann dabei Wunder wirken.

1. Reinigungsmittel: Eine Möglichkeit ist es, mit einem Tuch einen Reiniger auf dem Fleck zu verreiben und ein paar Minuten einwirken zu lassen. Dadurch lösen sich die Fettmoleküle voneinander und durch die anschließende Wäsche können sie herausgespült werden. Als Mittel eignen sich in diesem Fall Seife, Gallseife, Shampoo, Waschmittel oder Geschirrspülmittel.

2. Haarspray: Eine weitere Möglichkeit, um Fettflecken zu entfernen oder zumindest vorzubehandeln, ist Haarspray. Einfach ein Tuch über den Fleck legen und ordentlich Haarspray verteilen. Nach etwa 40 Minuten Einwirkzeit in die Waschmaschine geben.

3. Tonerde oder Kreide: Eine Vorbehandlung für eingetrocknete Fettflecken ist auch mit Tonerde oder Kreide möglich. Damit lassen sich Fettflecken gut entfernen - diese Dinge hat aber nicht jeder im Haushalt vorrätig.

4. Cola: Was viele im Haus haben, ist Cola. Wer Fettflecken entfernen möchte, sollte eine Vorbehandlung mit Cola in Erwägung ziehen. Das gibt zwar Cola-Flecken, aber bei der anschließenden Wäsche in der Waschmaschine sollte beides herausgewaschen werden (aber besser nicht bei hellen/weißen Textilien einsetzen). Grundsätzlich noch ein wichtiger Tipp:

Da man häufig nicht sicher sagen kann, ob das verwendete Mittel oder die Wärme des Bügeleisens nicht den zu behandelnden Stoff schädigt, sollte man es vorher an einer nicht sichtbaren Stelle ausprobieren. Sollte der Stoff unbeschadet bleiben, dann kann man das Mittel auch sicher verwenden, um die Fettflecken zu entfernen, die im sichtbaren Bereich liegen.

Fett hat die Eigenschaft, dass es bei Wärme wieder flüssig wird.

Dann lassen sich Fettflecken einfacher entfernen. Sofern man sich nicht sicher ist, inwieweit chemische Waschmittel dem Stoff schaden, kann man es auch mit dieser rein thermischen Methode probieren:

Man legt ein Löschblatt auf den Fleck und bügelt mehrfach darüber.

Durch die Wärme verflüssigt sich das Fett und das Löschpapier kann durch den Saugeffekt die Fettflecken entfernen.

Aber Achtung! Das funktioniert nur, wenn die Kleidungsstücke auch gebügelt werden dürfen und Wärme vertragen.

Alte, eingetrocknete und hartnäckige Fettflecken zu entfernen, ist besonders anspruchsvoll. Hier hilft nur eine Mischung aus dem richtigen Mittel, Wärme und Zeit:

Den Fettfleck mit Gallseife statt normaler Seife behandeln, anschließend in möglichst warmem Wasser einweichen lassen und dann mit mindestens 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Dabei aber unbedingt auf die maximal erlaubte Temperatur der Textilien achten!

Ein Spezialfall ist Wolle. Da wirkt eine Vorbehandlung mit Gallseife am besten. Wärme ist bei Wolle jedoch möglichst zu vermeiden.

Beim Teppich ist es grundsätzlich ähnlich wie bei Textilien. Nur kann man einen Teppich nicht einfach in die Waschmaschine werfen. Es ist also ordentlich Handarbeit nötig:

Schritt 1 : Einreiben mit Spülmittel oder Gallseife und warmem Wasser, einweichen lassen.

Schritt 2 : Mit Löschpapier oder einem Tuch mit hoher Saugkraft heraussaugen.

Schritt 3 : Anschließend die Prozedur wiederholen und mit kräftigem Bürsten die noch fest haftenden Fettflecken entfernen.

Schritt 4 : Danach noch einmal mit klarem, warmem Wasser spülen. Nach dem Trocknen sollte der Fleck verschwunden sein.

Ähnlich verhält es sich bei Textil-Sofas. Häufig ist jedoch zumindest der Bezug waschbar.

Viele täglich genutzte Dinge sind aus Leder wie Schuhe, Brieftaschen oder Sofas. Aber auch Ledersitze im Auto sollen möglichst lange gut aussehen. Bei normalem Leder hat man den Vorteil, dass Flüssigkeiten nicht so tief eindringen.

Da sollte man schnell sein und das vorhandene Fett mit normalem Küchenpapier wegwischen. Küchenpapier hat einen starken Saugeffekt. Dadurch erwischt man auch das Fett aus den etwas tiefer liegenden Poren. Anschließend mit etwas Wasser und Seifenlauge nachwischen.

Deutlich schwieriger ist es, bei Wildleder Fettflecken zu entfernen.

Hier kann Fett tief eindringen. Wasser ist bei Wildleder nur äußerst sparsam zu verwenden, eher eignet sich für diese Lederarten Trockenshampoo. Kräftig aufsprühen, trocknen lassen und anschließend mit etwas Vorsicht ausbürsten.

Auch Alkohol und Schmutzradierer können die Fleckenentfernung unterstützen.

Kleiner Tipp für Wildleder:

Damit Du in Zukunft weniger Mühe hast: Deine Schuhe, Dein Sofa oder was auch immer nach der Reinigung ordentlich imprägnieren. Das verhindert das Eindringen aller Arten von Flüssigkeiten.

Hier findest Du spezielle Tipps fürs Sofa:

>>>Ledersofa reinigen: So bekommt man Ledermöbel schonend wieder sauber

Beim Kochen und manchmal auch beim Essen können Fettspritzer an der Tapete landen. Abreiben, Bürsten oder Einweichen funktioniert natürlich bei Tapete nicht, um Fettflecken zu entfernen.

Hier hilft Wärme und Saugkraft:

Einfach Küchenpapier oder Löschblatt auf den Fleck legen und mit einem Bügeleisen darüber bügeln, bis sich das Fett gelöst hat und vom Papier aufgesaugt wird.

Wichtig: Das Ganze unbedingt mit niedriger Temperatur durchführen! Fett schmilzt schon bei etwa 50 Grad. Das Fett soll sich lösen und nicht die Tapete von der Wand!

Gerade bei unversiegeltem Holz ist schnelles Handeln entscheidend, bevor es tief in die Fasern eingedrungen ist. Mit Küchenpapier muss das flüssige Fett schnell aufgesaugt werden.

Sollte das Fett schon eingedrungen sein, kann mit Löschpapier und Bügeleisen (niedrige Temperatur beachten!) der Versuch unternommen werden, das Fett herauszusaugen.

Anschließend mit etwas Seifenlauge drüber wischen und die Reste mit Löschpapier oder Küchenpapier heraussaugen.

Bei Ölflecken geht man grundsätzlich wie bei Fettflecken vor. Aber:

Der Unterschied zum Fett ist, dass Wärme weniger hilft. Öl wird im Gegensatz zu Fett bei normaler Zimmertemperatur nicht fest.

Auch bei Ölflecken hilft eine Mischung aus fettlösenden Substanzen. Gegebenenfalls kann der Vorgang auch durch mechanische Bearbeitung wie Bürsten unterstützt werden. Wärme kann unterstützen, ist aber wie gesagt nicht so effektiv wie bei Fettflecken.

Auch beim Entfernen von Ölflecken ist schnelles Handeln von Vorteil. Je weniger Öl in das Material eindringen kann, desto einfacher wird die Prozedur letztendlich.

Um Fettflecken entfernen zu können, benötigt man Mittel mit fettlösenden Kräften. Damit kann das Material eingerieben oder betupft werden. Nach einer gewissen Einwirkungszeit nimmt man das Fett mit einem Tuch oder Küchenkrepp ab.

Wenn das Material Wärme verträgt, kann auch ein Bügeleisen und Löschpapier eingesetzt werden.